Nachdem die Grünen Parteimitglieder in einer Urwahl bereits ihr Spitzenteam basisdemokratisch gewählt haben, entschieden am vergangenen Wochenende jetzt bundesweit über 60.000 Grüne Mitglieder, welche 9 Projekte ihnen nach der Wahl besonders am Herzen liegen. Die Kasseler Grünen haben dabei in einer gut besuchten Mitgliederversammlung dem Projekt „100 % Erneuerbare Energien“ die meisten Stimmen gegeben. Aber auch Themen wie die Abschaffung des Betreuungsgeldes, die Weiterführung einer Ökologischen Finanzreform, der Abbau der Staatsverschuldung sowie ein attraktiverer Bahnverkehr wurden von den Mitgliedern als sehr wichtig bewertet.
„Die Diskussionen haben zwei Dinge deutlich gemacht“, so die Kasseler Parteivorsitzende Ute Lilly Mohnberg. Erstens befinden sich unsere Mitglieder schon in Wahlkampfstimmung. Sie haben konkrete inhaltliche Wünsche und Vorstellungen, für die sie sich auch engagiert einsetzen. Und zweitens: wird es bei den beiden Wahlen zum Bundestag und Landtag darum gehen, die Weichen für eine nachhaltige, moderne und gerechte Gesellschaft zu stellen und CDU und FDP abzuwählen.“ Mit starken Grünen bliebe die Energiewende in BürgerInnenhand und Frauen würden nicht mehr dafür prämiert, dass sie zu Hause bleiben, sondern es würden Arbeitszeitmodelle gefördert, die Frauen und Männern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern.
Der Mitgliederentscheid habe einmal mehr gezeigt, dass die Grünen eine Mitmach-Partei sind. „Wir begreifen die Bürgerinnen und Bürger nicht als Störenfried, sondern als Expertinnen und Experten. Großprojekte werden politisch nur noch über große Beteiligungsprozesse zu bewerkstelligen sein“, so Thomas Flügge, Parteivorsitzender der Grünen. Das Abstimmungsergebnis verdeutliche auch, dass es bei den Grünen ein hohes Bewusstsein dafür gebe, dass für gewünschte Ausgaben auch Einnahmen generiert werden müssen. „Besonders erfreulich ist es aber, dass wir mit der hohen Stimmenzahl für ein demokratisches Europa auch in Zeiten von Bankenkrisen an ein dauerhaft friedliches Miteinander und soziale Gerechtigkeit jenseits des nationalen Tellerrands glauben.“
Bundesergebnis zum Mitgliederentscheid.