Die in der HNA vom Samstag mitgeteilten Umfrageergebnisse ergeben nach Bewertung der Kasseler Grünen eine klare Mehrheit in der Bevölkerung gegen ein Gewerbegebiet Langes Feld. „Wenn von den Befragten 31% für, aber 34% gegen das Gewerbegebiet sind, die übrigen keine Meinung haben, ergäbe dies im Falle einer Abstimmung eine klare relative Mehrheit von 53% zu 47% für die Bebauungsgegner. Denn bei einer Ja/Nein-Entscheidung zählen nur diejenigen, die tatsächlich mit Ja oder Nein stimmen. Enthaltungen werden nach gutem demokratischen Brauch nicht mitgezählt. In einem Bürgerentscheid mit dem Ergebnis der Umfrage wäre daher das Gewerbegebiet deutlich abgelehnt“ erklärt für die Kasseler Grünen deren Vorsitzender Andreas Jürgens. Umso unverständlicher sei es, dass der bisherige Oberbürgermeister zum Vorschlag der BI Pro Langes Feld, eine Mediation bzw. Schlichtung durch eine neutrale Person durchzuführen, nicht reagiert habe. „Die Basta-Politik gegen die Mehrheit der Kasseler Bevölkerung muss ein Ende haben“ so Jürgens.
Außerdem habe das Hessische Wirtschaftsministerium in dem Petitionsverfahren mitgeteilt, dass das Lange Feld einerseits und das Gewerbegebiet Sandershäuser Berg andererseits nach dem Regionalplan nur in interkommunaler Kooperation entwickelt werden könnten. Lediglich für einen Teil von 25 Hektar sei diese Bedingung beim Sandershäuser Berg gelockert worden. „Gegen diese Bedingung wird verstoßen, wenn die Stadt Kassel allein ohne interkommunale Kooperation ein Gewerbegebiet im Langen Feld entwickelt. Auch dies bietet allen Anlass, die Pläne noch einmal gut zu überdenken“ fordert Jürgens.