„Gewalt an Frauen und Mädchen ist weltweit immer noch bittere Realität. In Deutschland wird jede vierte Frau Opfer von häuslicher Gewalt durch ihren (Ex-) Partner“, so Monne Lentz, frauenpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion der Grünen und Vorsitzende der Grünen Kassel. Auf diesen Missstand machen die Abgeordnete Lentz, die Stadtdezernentin Anne Janz und die Kasseler Grünen am 25. November, anlässlich des internationalen Tages „Nein zu Gewalt an Frauen“ mit einem Informationsstand in der Kasseler Innenstadt aufmerksam. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich zwischen 15 und 17 Uhr in der Königsstraße/Ecke Druselturm am Stern über das Thema zu informieren.
Gewalt an Frauen tritt in unterschiedlichen Formen auf und reicht von sexueller und häuslicher Gewalt über Gewalt im Namen der Ehre bis hin zu Frauenhandel und Zwangsprostitution. Es handelt sich dabei nicht um einige wenige Schicksale sondern um ein gesellschaftliches Problem. Gewalt an Frauen ist keine Privatsache. Besonders wichtig sind daher Anlaufstellen für betroffene Frauen und ihre Kinder. „Wir brauchen endlich eine bundesgesetzliche Regelung zur Finanzierung der Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen, damit alle Frauen, die Schutz und Hilfe benötigen, den gleichen Zugang haben. Frauenhäuser, Interventionsstellen, Notrufe und Schutzeinrichtungen für Mädchen müssen ausreichend finanziert werden. Hierfür besteht an vielen Stellen in Hessen noch dringender Handlungsbedarf, sowohl vom Land, als auch vom Bund und den Kommunen.“, so Lentz.
Den internationalen Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“ gibt es seit 1981. 1999 wurde er durch eine Resolution der UN-Generalversammlung zum internationalen Gedenktag erklärt. Er geht zurück auf die Ermordung der Schwestern Mirabal am 25.11.1960 in der Dominikanischen Republik. Am 25. November 2001 begann TERRE DES FEMMES zum ersten Mal eine Fahnenaktion, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.