Vegetarischer Tag der Erde

von partei

Dieser Beitrag stammt von der Wahlkampfseite „Eva Koch – OB-Wahl 2017“

Hier meine Rede dazu aus der Stadtverordnetenversammlung am 20. Februar:

Sehr geehrte Frau Vorsteherin, sehr geehrte Damen und Herren,

Der Vorschlag, beim Tag der Erde nur fleischfreie Angebote zuzulassen, ist Sache des Veranstalters. Für uns als Stadtverordnete besteht aus grüner Sicht kein Anlass, in die Autonomie des Umwelthauses einzugreifen. Es würde ja auch niemand einen Antrag schreiben, weil das Musikangebot auf einer Veranstaltung nicht dem persönlichen Geschmack entspricht.

Bei solchen Themen ist meine Empfehlung, sachlich zu bleiben. Sachlich sind die Beweggründe des Umwelthauses durchaus nachvollziehbar. Gerade zum Thema Klimaschutz passt der Vorschlag sehr gut – das hat Herr Getschmann von den Linken bereits ausgeführt. Und der Zwischenruf von Dr. Wett: „Aber wir haben hier doch gar keinen Regenwald“ zeigt, dass die CDU sich dringend mit dem Thema beschäftigen sollte.

Übrigens hat auch das Bundes-Umweltministerium gerade beschlossen, bei Empfängen nur noch vegetarische Speisen anzubieten.

Ich persönlich hätte bei der Auswahl der Stände andere Kriterien bevorzugt. Es gibt beim Tag der Erde beispielsweise überregionale Anbieter aus dem Energiebereich, die aus meiner Sicht nicht so gut ins Konzept passen. Für mich wären „Regional“ und „Bio“ wichtigere Aspekte als die Entscheidung zwischen Fleisch und fleischlos – aber, wie am Anfang gesagt, es ist nicht meine oder unsere Entscheidung, sondern die des Veranstalters.

Herr Kalb, Sie als OB-Kandidat der CDU halten das Thema ja für bestens geeignet, um es im OB-Wahlkampf hochzukochen. Damit zeigen Sie nur, dass sie keine eigenen Themen und Inhalte in Ihrem Wahlkampf haben. Ich empfehle Ihnen: Sagen Sie uns doch, was Sie für eine gute Ernährung in Kitas und Schulen tun wollen. Sagen Sie uns was Sie für die Unterstützung regionaler Produkte tun wollen. Dazu habe ich von Ihnen noch nichts gehört.

Wenn Sie –  wie eben in Ihrer Rede – so vehement für die Freiheit der Bürger*innen eintreten, ohne Einschränkungen zu essen und zu trinken, warum sind Sie dann gleichzeitig für Alkoholverbote?

Wenn Ahle Wurscht und Weckewerk für Sie zum nordhessischen Kulturgut gehören, wie in Ihrem Antrag formuliert, warum bieten Sie das nicht auf Ihrem CDU-Neujahrsempfang an? Bei unserem Grünen Empfang gibt es immer Ahle Wurscht auf dem Büffet.

Weil wir der Meinung sind, das Thema gehört nicht in die Stadtverordnetenversammlung, sondern ist allein Sache des Veranstalters ist, wird meine Fraktion sich bei der Abstimmung enthalten.

 

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