Grüne: Nach Cancun – Kassel muss sich den Herausforderungen stellen!

von partei

Die Kasseler Grünen sehen in den Ergebnissen der Klimaschutzkonferenz in Cancun einen eindeutigen Handlungsauftrag für die deutschen Kommunen und Städte. „Man kann die Zahlen gar nicht oft genug wiederholen“, so Eva Koch, Vorsitzende der Kasseler Grünen. „Ein durchschnittlicher Nordamerikaner stößt 20 Tonnen CO2 pro Jahr aus, ein durchschnittlicher Westeuropäer knapp zehn Tonnen. Ein Chinese dagegen nur vier, ein Afrikaner weniger als eine Tonne. Diese gewaltige Asymmetrie bringt die Industrieländer unter Druck. Wir brauchen auf allen Ebenen Reduktionsziele und müssen endlich praktisch handeln!“ Die Städte hätten dabei eine hohe Verantwortung. Drei Viertel aller Treibhausgasemissionen entstehen in städtischen Gebieten. Deshalb sei auch die Stadt Kassel gefordert, aktiv zu werden.

In Cancun haben alle Industriestaaten den klaren Auftrag erhalten, die Erderwärmung auf maximal 2 Grad zu begrenzen. „Es darf in Kassel nicht mehr passieren, dass groß angekündigten Maßnahmen für den Umweltschutz keine Taten folgen“, so Eva Koch. „Inzwischen blasen alle Parteien im Kasseler Rathaus die Backen auf, wenn es um Klimaschutzfragen geht, nur müsste man dann auch endlich mal pfeifen.“ Der von den Grünen herbeigeführte Beschluss für ein städtisches Klimaschutzkonzept habe neun Jahre gebraucht, um jetzt endlich vom grünen Dezernenten Joachim Lohse umgesetzt zu werden. Beim Bau des Auestadions sei bei der Planung der Tribünen die Installation von Solarmodulen komplett versäumt worden. Auch hier ist es erst unter Führung von Dr. Lohse gelungen, diesen Fauxpas nachträglich zumindest in Ansätzen auszugleichen. „Man darf nicht nur auf seinen Platz in der Solarbundesliga schauen. Wichtig ist für jede einzelne Stadt, das vorhandene Potenzial vollständig auszunutzen.“ so Eva Koch. Dazu gehöre neben der verstärkten Nutzung von Solarenergie unbedingt auch eine Erhöhung der Sanierungsquote im Gebäudebestand. Gerade der Bereich der energetischen Sanierung habe ein riesiges Potenzial, das heimische Bauhandwerk zu stärken.

Nordhessen verfüge zur Lösung der drängenden Energiefragen über eine in Europa einzigartige Kombination von Wissenschaft, Industrie, Handwerk und Dienstleistern. „Wichtig ist, dass wir seitens der Stadt die Informationspolitik verbessern. Das neue Energie- und Klimareferat spielt hier eine zentrale Rolle. Andererseits muss die Stadt Kassel bei eigenen Bauvorhaben aber auch ihrer Vorreiterrolle gerecht werden“, so Eva Koch. „Zahlreiche Beispiele aus Deutschland zeigten, dass kommunale Klimaschutzprojekte auch einen Anstoß für Bürgerinnen und Bürger geben, eigene Projekte umzusetzen. Damit wird die heimische Wirtschaft nachhaltig gestärkt und zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Der Klimaschutz wird dann quasi zum Selbstläufer. Das wollen wir auch für Kassel erreichen.“

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