Grüne: Kutscheras Äußerungen sind menschenfeindlich

Die Kasseler Grünen halten die Äußerungen des Kasseler Professors Ulrich Kutschera zum Thema „Ehe für alle“ für zutiefst menschenfeindlich. „Herr Kutschera überschreitet die Grenzen der Meinungsfreiheit, wenn er die Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare als ‚staatlich finanzierten Kindesmissbrauch‘ bezeichnet“, so Vanessa Gronemann, Vorsitzende der Kasseler Grünen. Kutschera wiederhole extrem rechte und fundamentalistische homophobe Positionen und versuche diese unter dem Deckmantel einer wissenschaftlich-biologischen Debatte zu verkaufen. So stelle er etwa die Erziehungsfähigkeit lesbischer Eltern in Frage und bemitleide deren Kinder. „Es gibt zahlreiche Studien, die zeigen, dass die Kinder gleichgeschlechtlicher Paare nicht weniger gut oder schlecht aufwachsen, als die von heterosexuellen Elternpaaren“, so Gronemann. Die Ehe für alle sei ein längst überfälliger, entscheidender Schritt im Kampf gegen die Diskriminierung von LSBTIQ*-Menschen und bilde das Fundament für eine freiheitliche, moderne und tolerante Gesellschaft. „Herr Kutschera ist ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, sich gegen Diskriminierung und für Vielfalt einzusetzen“, so Gronemann.