Grüne fordern Transparenz im Förderdschungel für Gebäudesanierung

von partei

Die Sanierung von Bestandsgebäuden ist ein wichtiger Baustein, um anspruchsvolle Klimaschutzziele zu erreichen. Aus Sicht der Grünen bleibt hier in Kassel noch viel zu tun.  „Heutzutage fahren nur noch Liebhaber einen VW-Käfer. Beim Wohnen sind Standards  aus den 1960er und 1970er Jahren noch gang und gäbe – diese Gebäude sind leider wahre Energieschleudern“, kritisiert Eva Koch, Vorsitzende der Kasseler Grünen.

Extrem wichtig ist aus Sicht der grünen Parteivorsitzenden die Verlässlichkeit und Kontinuität der Förderprogramme. So habe das Aussetzen der Förderung für Solaranlagen im letzten Jahr zu sehr großer Verunsicherung geführt. Monatlich wechselnde Programme und Konditionen führten eher dazu, dass Maßnahmen aufgeschoben würden.

Um die Sanierungen anzustoßen, sei es notwendig, die Förderung zu vereinfachen und die Kriterien verständlicher zu gestalten. Grundsätzlich sei es zu begrüßen, dass die finanziellen Zuschüsse umso höher ausfallen, je besser der Sanierungsstandard ist. Die Idee, durch bessere Förderung die Mehrkosten für eine hochwertige Sanierung aufzufangen, sei richtig, glaubt Eva Koch. „Bei der Gebäudesanierung ermöglichen technische Innovationen wie z.B. Hochleistungsdämmstoffe, dass ein sanierter Altbau hinsichtlich des Energieverbrauches durchaus mit einem Neubau mithalten kann. Sogar für Sanierungen zum Passivhaus gibt es inzwischen erfolgreiche Beispiele. Aber die technischen Anforderungen der unterschiedlichen Förderprogramme sind für die Eigentümer, für die Berater bei den Banken aber auch für Handwerksbetriebe kaum noch zu durchschauen. Es kommt immer wieder vor, dass die Hausbesitzer Förderzuschüsse fest einplanen, aber der technische Standard nicht ausreicht. Dann gibt es kein Geld, die Enttäuschung ist groß und möglicherweise wird das ganze Sanierungsvorhaben auf die lange Bank geschoben. Damit wird jedes Mal eine Chance verpasst, gleichzeitig etwas für den Klimaschutz zu tun und die eigenen Energiekosten dauerhaft zu reduzieren. “

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