Grüne fordern gleiche Bezahlung für berufstätige Frauen und Männer

von partei

„23 Prozent Entgeldunterschied zwischen Männern und Frauen können wir nicht hinnehmen. Wir fordern 100 Prozent gleiche Bezahlung für Männer und Frauen“, so die Grüne Landtagsabgeordnete aus Kassel, Karin Müller. Deshalb beteiligen sich die Grünen auch in diesem Jahr wieder am Equal Pay Day, der sich für den Abbau von Entgeltunterschieden einsetzt. Der 25. März markiert jenen symbolischen Zeitraum, den Frauen länger arbeiten müssten, um das durchschnittliche Vorjahresgehalt von Männern zu erreichen. An diesem Tag finden zahlreiche Aktionen und Maßnahmen statt, die auf die bestehenden Entgeltunterschiede hinweisen und Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zum Handeln auffordern. Die Grünen werden am 25.03. mit Infoständen auf dem Wehlheider Wochenmarkt (10-13 Uhr) und in der Innenstadt (14-17 Uhr) vertreten sein, um über die ungerechte Bezahlung von Frauen zu informieren. Ab 18.30 Uhr verteilen die Grünen außerdem Freibier in der Wilhelmsstraße, wobei die Männer dieses Mal 23 Prozent weniger im Glas haben werden.

 

Unter dem Motto „Mannsbilder? – Weibsbilder? – Neue Bilder!“ thematisiert das bundesweite Aktionsbündnis zum Equal Pay Day in diesem Jahr die tradierten Rollenstereotypen, die als eine der Ursachen der Entgeldunterschiede gelten. So unterbrechen Frauen ihre Erwerbsarbeit häufiger familienbedingt, arbeiten nach wie vor oftmals in Teilzeit und sind nur selten in Führungspositionen zu finden. In naturwissenschaftlichen und technischen Berufen mit guter Bezahlung sind Frauen unterrepräsentiert. Dies führt zu Einbußen beim Gehalt, Nachteilen für die Karriere und letztlich auch zu einer geringen Rente. „Zudem fördert das  Steuer- und Sozialversicherungsrecht immer noch die Alleinverdiener-Ehe. Hier bedarf es dringend einer Veränderung.“, erklärt Eva Koch, Vorsitzende der Kasseler Grünen. Deshalb schließen sich die Grünen PolitikerInnen dem Forderungskatalog des Aktionsbündnisses an. Dazu gehören eine geschlechtsrollen-sensible Erziehung in Kindertagesstätten und Schulen, eine familienfreundliche Unternehmens- und Arbeitskultur, die gleichmäßige Aufteilung der Elternzeit zwischen Müttern und Vätern, der flächendeckende Ausbau von Kindertageseinrichtungen und Ganztagsschulen, der Abbau von Fehlanreizen im Steuer- und Sozialversicherungsrecht sowie die Abschaffung der kostenfreien Mitversicherung nicht erwerbstätiger Ehepartner in der gesetzlichen Krankenversicherung.

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