Afrikaviertel umbenennen!

von partei

In Deutschland werden Menschen durch die Benennung von Straßen oder Plätzen nach ihnen geehrt. Wir erinnern und ehren Walter Lübcke, Halit Yozgat, Elisabeth Selbert, Philipp Scheidemann und viele weitere in unserer Stadt. In Kassel gibt aber auch nach Kolonialisten benannte Straßen, beispielsweise die Lüderitz- und Wissmannstraße.

Sie grenzen direkt an Straßen, die nach den Ländern benannt sind, in denen sie Menschen systematisch ausgebeutet, versklavt und ermordet haben. Die Straßennamen im Kasseler Afrikaviertel stehen für Genozid und Ethnozid.

Diesem Unding sind wir in einem ersten Schritt entgegengetreten – mit unserem Antrag zur Einrichtung eines Gremiums aus Expert*innen und Betroffenen zur Umbenennung der Straßen. Das alleine reicht natürlich nicht. Wir alle müssen unsere eigenen Rassismen täglich konfrontieren, auch wenn es unangenehm ist. Wir als Partei wollen uns darüber hinaus nicht nur für Umbenennung engagieren, sondern aktiv Aufklärungsarbeit und Antirassimusarbeit leisten.

Wir wollen unter anderem ein Zentrum gegen Rechtsextremismus und Hass schaffen, in dem Menschen in Austausch miteinander kommen können. Auch im Stadtmuseum soll ein Platz geschaffen entstehen, an dem Besucher*innen mehr über die rechtsextremen Verbrechen in Kassel und über die gefährlichen Ideologien lernen können, die dahinter stehen.

Die koloniale und nationalsozialistische Vergangenheit bringen ein historisches Erbe mit sich, dem wir gerecht werden wollen. Wir müssen auch reflektiert zugeben, dass wir ihm bisher nicht ausreichend gerecht geworden sind.

Menschenfeindlichkeit hat keinen Platz in unserer Gesellschaft. Kolonialist*innen bekommen keine Ehrung in unserer Stadt.

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