Kommunaler Klimaschutz braucht verlässlichen Rahmen

von partei

Eine aktuelle Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zeigt, dass derzeit jeder vierte Eigentümer über Sanierungsmaßnahmen für sein Gebäude zur Verbesserung der Energieeffizienz nachdenkt.

Aus Sicht Kasseler Grünen verdeutlicht dieses Ergebnis die Chancen, die in Kassel für besseren Klimaschutz bestehen. Im Klimaschutzkonzept, das derzeit in den städtischen Gremien diskutiert wird, ist die energetische Gebäudesanierung ein wichtiger Baustein. „Sanierungsmaßnahmen lassen sich aber nicht per städtischer Anordnung von oben herab im Paket durchziehen“, so die grüne Parteivorsitzende Eva Koch. „Bei den vielen einzelnen Gebäuden gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Eigentümern und Mietern, die zu entsprechenden Maßnahmen motiviert werden müssen. Beim derzeitigen Höchststand der Heizölpreise mit nahezu einem Euro pro Liter und den günstigen staatlichen Krediten für Sanierungsmaßnahmen sind die Randbedingungen für wirtschaftliche Sanierungen aus Sicht der Grünen günstig wie nie. Bei Gebäuden aus den 60er Jahren, wie sie in Kassel zahlreich vorhanden sind, ließen sich die Tilgung und Verzinsung des Kredites oft aus den eingesparten Energiekosten finanzieren.

Aus Sicht der Grünen trage die Bundesregierung mit ihrer unklaren Haltung leider nicht dazu bei, den Kasseler Bürgern diese Motivation zum Sanieren zu vermitteln. „Öffentliche Diskussionen über Abwrackprämien für Heizungsanlagen oder um die steuerliche Absetzbarkeit der Gebäudesanierung ohne definitive Entscheidungen, führen dazu, dass Betroffene eher abwarten, ob sich die Konditionen weiter verbessern. Viele Hausbesitzer – besonders ältere scheuen außerdem davor zurück, Kredite aufzunehmen oder sie bekommen diese gar nicht erst von der Bank“, so Eva Koch.

„Wir wissen, dass jeder Euro, der für die Förderung der Gebäudesanierung ausgegeben wird, private Investitionen in Höhe von weiteren sieben bis acht Euro anschiebt. Dieses Geld kommt heimischen Handwerksbetrieben zugute und die eingesparten Energiekosten erhöhen die regionale Kaufkraft. So profitiert nicht nur der kommunale Klimaschutz, sondern auch die Wirtschaft vor Ort.“ sagt Eva Koch. Die Stadt Kassel sei mit dem Klimaschutzkonzept des grünen Dezernenten Christof Nolda auf einem guten Weg. Nun fordern die Kasseler Grünen auch vom Bund angepasste Lösungen und eine klare Linie, die eine effektive Umsetzung des Konzeptes ermöglichen.

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